Kosten Additive Fertigung
Die Additive Manufacturing Make or Buy Strategie ist ausschlaggebend für den Erfolg der eigenen Anwendung. Gerade für klein- und mittelständische Unternehmen sind hohe Fertigungskosten nach wie vor die Haupteinschränkung für die weitere Verbreitung dieser Produktionstechnologie. Für den Laser- und Elektronenstrahlschmelzprozess (LBM und EBM) ergibt sich ein erheblicher Teil der (AM) Fertigungskosten aus hohen Maschinenstundensätzen von 40-50 €/h gepaart mit relativ langsamen Aufbauraten.
Ampower Insights „Additive Manufacturing Make or Buy“ liefert eine detaillierte Berechnung der Fertigungskosten und stellt das Verhältnis der Kosten pro Volumeneinheit zum einfachen Vergleich von Technologien und Materialien vor. Heute liegen die Kosten für die interne Herstellung zwischen 0,86 €/cm³ für die Aluminiumlegierung AlSi10Mg und 3,20 €/cm³ für die Titanlegierung Ti-6Al-4V.
Kosten der Dienstleister
Der heutige Markt für Metalldienstleister wird in Bezug auf die Marktpreise analysiert. Die AM-Kapazitäten bei den Lieferanten bestehen derzeit aus insgesamt rund 120 Maschinen, die in der ausgewählten Region Deutschland, der Schweiz und Österreich in Fertigungsdienstleister installiert sind.
Die Mehrheit der Fertiger ist in Süddeutschland konzentriert. Die Marktpreise bewegen sich zwischen 3-10 €/cm³ für fertige Aluminiumbauteile, was einem Spread von 35-240% um den Mittelwert entspricht. Die Preisspanne für Titanbauteile ist mit Marktpreisen um 5-7 €/cm³ deutlich niedriger.
Additive Fertigung Make or Buy?
Die überraschend große Streuung der Marktpreise bleibt bestehen, auch wenn größere Losgrößen einer Serienproduktion angefragt werden. Im Vergleich zu verschiedenen Materialien bietet Aluminium die größten Margen auf dem Lieferantenmarkt, während Edelstahl deutlich niedrigere Margen erzielt.
Ampower Insights schließt den Artikel mit Beschaffungsleitlinien und Schlüsselfaktoren für eine Make- oder Buy-Entscheidung ab. Die Entscheidung für „Make or Buy“ hängt in der Regel von der Menge der pro Jahr gedruckten Teile ab. Für Aluminium macht eine interne Fertigung bei ca. 125 kg pro Jahr Sinn. Bei Edelstahl hingegen wird der Break-even bei etwa 420 kg pro Jahr erreicht.